Schnitzelparadies (2005)

40.000 Einwohner, eine Disco! Da wo Nordip Doenia wohnt, ist nicht viel los. Nordip hat gerade ein Spitzenabitur geschafft und wünscht sich Zeit, um zu überlegen, was er in Zukunft machen will. Sein stolzer Vater hat hochfliegende Pläne: Der Sohn soll Medizin studieren. Dazu hat Nordip allerdings nicht die geringste Lust. Um Zeit zu gewinnen, nimmt er im Hotel "Der blaue Geier" einen Job als Tellerwäscher an. Seinem Vater erzählt er, er arbeite vorübergehend in der Bibliothek. Der neue Job ist hart und die aus diversen Kulturkreisen stammende Belegschaft des „Geiers“ hat einen seltsamen Sinn für Humor. Trotzdem findet Nordip die skurrilen Kollegen zum großen Teil sympathisch. Außerdem arbeitet Agnes im „Geier“ und Agnes ist einen zweiten Blick wert. Allerdings ist sie die Nichte der Besitzerin und soll das Hotel bald übernehmen. Eine Beziehung zu einem Marokkaner kommt für sie deshalb überhaupt nicht in Frage. Doch Nordip ist hartnäckig und so verliebt, dass Agnes seinem Charme bald nicht mehr widerstehen kann. Wenn da nur nicht die Familien der beiden wären.

„Schnitzelparadies“ ist eine moderne Liebesgeschichte mit einem guten Gespür für Jugendliche und teilweise recht derbem Humor. Fetzige Musik und eine oft tanzende Kamera bestimmen den flotten Rhythmus des Films. Ganz nebenbei erzählt der Film von Vorurteilen und kulturellem Generationskonflikt. Dass sich hier auch etliche Stereotypen tummeln, verzeiht man gern, denn die meisten Figuren wachsen einem mit der Zeit ans Herz. Der Film ist kein "Muss", bietet aber gute Unterhaltung und sorgt für gute Laune.