Vom Aufbrechen und Ankommen
Kinder- und Jugendfilme zum Thema Migration

Made in China - Das Leben spricht französisch! (2018)

Länge: 85 Minuten (Blu-ray: 88 Minuten)

Altersempfehlung: Ab 12 Jahren

FSK-Freigabe: Ab 0 Jahren

Regie: Julien Abraham

Darsteller: Frédéric Chau (François), Medi Sadoun (Bruno), Julie de Bona (Sophie), Steve Tran (Félix), Mylène Jampanoï (Lisa), Clémentine Célarié (Annie), Li Heling (Tante Fa), Bing Yin (Meng) u. a.

Genre: Tragikomödie , Großstadtfilm , Familienfilm

Land: Frankreich, 2018

Sprachen: Deutsch, Französisch

Vor zehn Jahren hatte der junge Fotograf François den Kontakt zu seinem Vater abgebrochen, der vor einigen Jahrzehnten mit seiner Familie aus China nach Frankreich geflohen war. François konnte damals nicht verwinden, dass der schwer beschäftigte Vater sich in Paris nicht genügend um die sterbende Mutter gekümmert hatte und obendrein mit den Berufswünschen seines Sohnes nicht einverstanden war. Doch nun wird François, der sich durch und durch als Franzose fühlt, selbst Vater. Die bretonische Freundin drängt ihn daher, dem Kind zuliebe mit der Familie Frieden zu schließen und seine asiatischen Wurzeln nicht länger zu verleugnen. Schweren Herzens begibt sich François zusammen mit seinem besten Freund Bruno, der als Fahrlehrer arbeitet, ins Chinatown von Paris. Zu seiner Überraschung wird er von der ganzen Familie herzlich empfangen, nur der störrische Vater und sein zehnjähriger kleiner Bruder wollen nichts von ihm wissen.

Keine Frage, dass in dieser gefühlvollen französischen Komödie mit dem aus den Monsieur Claude-Filmen bekannten Frédéric Chau in der Rolle von François am Ende die Familienbande siegen, zumal werdende Großväter in solchen Fällen gerne ihren weichen Kern entdecken. Die (Wieder-)Begegnung mit der asiatischen Kultur wird trotz einiger Kalauer, aber auch mit brillant widerlegten Klischeevorstellungen über die chinesische Minderheit in Frankreich humorvoll in Szene gesetzt. Bruno gibt in der Freundschaft zu François so aufdringlich wie ungeschickt stets den Ton an und verliebt sich alsbald in dessen Cousine. Auf diese Weise nutzt der Film sowohl typische Elemente einer Culture Clash-Komödie als auch eines Buddy-Films, wobei der Filmanfang zugleich als unübersehbare Hommage an Ziemlich beste Freunde gestaltet ist. Unterhaltung und Gefühl kommen bei dieser Mischung nicht zu kurz, auch wenn die eigentlichen Konflikte zwischen den Kulturen, zwischen Einheimischen und Migranten, aber auch zwischen Vater und Sohn gerne etwas mehr herausgearbeitet sein könnten.

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