Hop (2002)

Justin ist Fußballfan und Verehrer des Spielers Emile Mpenza. Nicht zuletzt, weil der - wie Justin und sein Vater - aus Schwarzafrika kommt. Sie gehen sogar zum gleichen Friseur. Als Justin mal wieder für ein entscheidendes Match die Fernsehantenne der Nachbarn anzapft, kommt es zum Eklat: Die wütenden Mitbewohner schmeißen Justins Fernseher aus dem Fenster und der landet prompt auf einem parkenden Auto. Justins Vater wird verhaftet, ihm droht die Abschiebung. Justin selbst konnte entkommen und findet Unterschlupf bei Frans, einem alten Anarchisten. Als die Abschiebung seines Vaters unausweichlich scheint, weiß sich Justin in seiner Verzweiflung keinen anderen Rat, als den alten Frans und seine Sprengstoffvorräte zum Einsatz kommen zu lassen.

In eindrucksvollen Schwarzweiß-Bildern schildert der Spielfilm die Situation illegaler Einwanderer in Belgien abseits von Klischees und Vorurteilen aus der Perspektive des 12-jährigen Jungen. Dass er dabei an den etwas verschrobenen, aber gutmütigen Altanarchisten Frans gerät, ermöglicht in der Konfrontation sowohl komische als auch sehr warmherzige Momente. Und durch die Zuspitzung der Situation ist überdies für hinreichend Spannung gesorgt. Wieso sich am Ende ausgerechnet die Verehrung des Fußballprofis als rettend erweist, soll hier natürlich noch nicht verraten werden. „Hop“ erscheint in Deutschland als Videopremiere und ist Teil einer „Berlinale-Edition“, die Highlights aus den Kinder- und Jugendprogrammen der Internationalen Filmfestspiele präsentiert. In bester Festivaltradition erscheint der Film in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln.